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Betroffene - eine wesentliche Perspektive

Foto: UBSKM / ©Barbara Dietl

Der Perspektive der Betroffenen wird innerhalb der Studie ein besonders hoher Stellenwert eingeräumt, da nur so eine ausgeglichene Betrachtung der Behandlung von Missbrauchsfällen durch die Kirchenleitung gewährleistet werden kann. Dabei ist besonders wichtig, dass die Sachverhalte und deren Behandlungsweise wie sie sich aus der Aktenlage und den Interviews mit Angehörigen der Bistumsleitung ergibt, durch die Betroffenen im zeitgemäßen Kontext eingeordnet werden. Dies geschieht insbesondere vor dem Hintergrund, dass eine objektivierte Aktenumschreibung die Muster von Betroffenenschicksalen nicht ausreichend zu würdigen vermag.

Zentrale Maßnahme zur Sicherstellung, dass der Stimme der Betroffenen ausreichend Gehör verschafft wird ist dabei die Bildung einer sog. "Steuerungs-Gruppe", der neben der Projektleitung vor allem Betroffene von sexuellem Missbrauch durch Geistliche angehören. Personelle Überschneidungen bestehen in dieser Gruppe vor allem mit Angehörigen des Betroffenenrates des Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM). Die Steuerungsgruppe bewertet begleitend mit dem Fortgang der Studie den Projektfortschritt und arbeitet vollständig unabhängig von den kirchlichen Stellen.